Jonas, Albert; Rubner, Isabel; Oetken, Marco (2020). Latente Fingerabdrücke auf Thermopapier. Chemie in unserer Zeit, 54 (5), pp. 324-329. 10.1002/ciuz.201900007
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Fingerabdrücke sind eines der wichtigsten Beweismittel bei der Aufklärung von Kriminalfällen, ihre Sicherung zählt daher zu den Hauptaufgaben der Forensik. Beim Sichtbarmachen latenter Fingerabdrücke auf Quittungsbelegen stehen Forensiker vor einer schwierigen Aufgabe, da viele gängige Nachweismethoden die Farbreaktion im Thermopapier auslösen, womit dieses schwarz, der Aufdruck unleserlich und damit die Beweiskraft des Belegs zunichte gemacht wird. Die Zusammenhänge um thermochrome Dreikomponentengemische helfen, die Entwicklung eines Fingerabdrucks auf Thermopapier durch gezielte Wärmeeinwirkung zu verstehen. Die Schwärzung des Thermopapiers am Ort des Fingerabdrucks beruht nach unseren Ergebnissen auf Zwischenmolekularen Kräften. Neu ausgebildete Kräfte zwischen den Molekülen der hydrophoben Fingerabdrucksekrete und den Komponenten des thermochromen Gemischs im Thermopapier führen dazu, dass der im Papier eingelagerte Farbentwickler und Leukofarbstoff schon bei geringerer Hitzeeinwirkung mobilisiert werden und so den schwarzen Entwickler-Farbstoff-Komplex bilden können. Diese Hypothese wird durch eine neu entwickelte Methode gestützt, wonach Fingerabdrücke auch durch Eintauchen des Quittungsbelegs in heißes Wasser entwickelt werden können.
Item Type: |
Journal Article (Original Article) |
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PHBern Contributor: |
Jonas, Albert, Rubner, Isabel, Oetken, Marco |
ISSN: |
0009-2851 |
Language: |
German |
Submitter: |
Albert Jonas |
Date Deposited: |
22 Feb 2024 11:09 |
Last Modified: |
23 Feb 2024 20:24 |
Publisher DOI: |
10.1002/ciuz.201900007 |
PHBern DOI: |
10.57694/7287 |
URI: |
https://phrepo.phbern.ch/id/eprint/7287 |